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Allgemeine Infos zur Pool Wasserpflege

Grundlagen der Schwimmbad Wasseraufbereitung

Die richtige Schwimmbeckenpflege - Schwimmbad Wasseraufbereitung garantiert ein sauberes Schwimmbadwasser! Daher sollte sich jeder Schwimmbad Besitzer über den richtigen Umgang mit Pool Chemikalien ausführlich informieren, denn nur eine sauberes Schwimmbad verspricht den ungetrübten Badespass!

Die richtige Wasserpflege

Sauber und klar soll auch Ihr privates Schwimmbad im Garten aussehen. Worauf es dabei ankommt, zeigt Ihnen dieses Kapitel. Schon bei der Auswahl des richtigen Standortes und bei der Anlage haben Sie darauf geachtet, dass das Schwimmbadwasser nicht zu schnell verschmutzen kann.

Ein Platz weit entfernt von hohen Bäumen verhindert, dass Laub ins Becken fällt. Und ein etwas erhöhter Rand sorgt dafür, dass der Wind nicht Gras und Blätter ins Wasser weht. Auch eine Rollabdeckung ist nicht nur gegen Wärmeverluste gut, sondern auch gegen Verschmutzungen und Eintrübungen.

Der Filterkreislauf sorgt dafür, dass ständig Schmutzpartikel aus dem Wasser herausgefischt werden. Aber dennoch ist ständige Wasserpflege nötig, um wirklich kristallklares Badewasser ohne Keime und ohne Algen zu haben. Aber keine Angst - das macht nicht viel Aufwand.

Bevor ein neues Schwimmbad in Betrieb genommen wird, sollte man schon vorsorgen. Wer die Folie von Beckenrand und Boden gründlich mit Algenvernichter einreibt, bevor zum ersten Mal Wasser eingefüllt wird, hat für längere Zeit Ruhe vor der Algenbildung, die übrigens ganz vom individuellen Standort und seiner Umgebung abhängig ist. Für den weiteren Betrieb müssen dann die wichtigsten Werte des Wassers kontrolliert und bei Bedarf korrigiert werden.

Die Wasseraufbereitung

1. Die physikalische Reinigung Bei einer guten Durchströmung des Beckens werden die meisten größeren Schmutzpartikel vom Filter zurückgehalten. Generell empfehlen wir, die Filterpumpe so lange in Betrieb zu lassen, dass das gesamte Wasservolumen mindestens 2-3-mal pro Tag umgewälzt wird. In der Regel entspricht dies einer Filterlaufzeit von 6-8 Stunden pro Tag. Verwenden Sie einen Sandfilter, muss jede Woche rückgespült werden. Dadurch wird Ihr Schwimmbadwasser auch mit Frischwasser erneuert. Was beim Sandfilter automatisch mit dem Rückspülen funktioniert, gilt auch für andere Filterarten. Diese müssen ebenfalls gereinigt werden und wöchentlich müssen mindestens 3% des Wassers durch Frischwasser ersetzt werden, d.h. je nach Filtergröße wöchentlich mindestens 3-5 min. rückspülen. Fremdkörper, die sich trotzdem noch im Wasser befinden, werden entweder mittels eines Keschers manuell beseitigt oder sie werden mittels eines automatischen Bodensaugers abgesaugn

2. Die chemische Reinigung

Die chemische Wasseraufbereitung besteht aus 4 verschiedenen Pflegeschritten:
1. pH-Wert-Regulierung
2. Wasserdesinfektion
3. Algenverhütung
4. Flockung

Innerhalb der Wasserdesinfektion gibt es verschiedene Pflegeprogramme, die jeder Schwimmbadbesitzer frei wählen kann

Angeboten werden am Markt auch Methoden mit  Sauerstoff  und   CIL Methoden (PHMP -Polymerhethalen Biguanid). Wir haben schon jahrelang damit Erfahrungen gesammelt. Aber ... aus meiner Sicht für Private Freibecken kritisch zu handhaben - daher verkaufen wir diese nicht!

Nachteil: Bei Sauerstoff kann man die Werte nicht ständig prüfen.

Daher baut diese Methode nach ihren Angaben in der Menge der Tabletten nach Erfahrungen auf. Was ist aber bei höheren Temperaturen, viel Schmutzeintrag oder viel Badebetrieb? Dann reicht es nicht und das Wasser trübt. Die Hersteller empfehlen dann teilweise eine Zugabe Schockchlor !!! Man gibt 3 x soviel Geld als mit Chlor aus und hat auch Probleme.

Wasseranalyse und Pflegezubehör

Mit einer regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte können Sie die Produkte effizient dosieren - d.h. Sie erreichen größtmögliche Wirkung mit sparsamem Einsatz.
Konzentrierte Desinfektionsmittel sollen wegen der Gefahr von Bleichflecken nicht in die Nähe von Anstrich- oder Kunststoff-Flächen kommen, sondern nur mit Hilfe von so genannten Dosierhilfen im Wasser aufgelöst werden.
Ein besonderer Vorteil von Dosierhilfen liegt auch in der besseren Verwertung von Desinfektionsmitteln, da die Substanzen dort aufgelöst werden, wo sie am meisten gebraucht werden: im Becken.

Chlor ist nach wie vor das geeignetste Desinfektionsmittel für Pools!

Juli 2014
Bericht von Pathologen Herrn Dr. Halabi in Zeitung OÖN-Nachrichten / Innviertel

"Vor dem Baden duschen reduziert Einträge deutlich", so Milo Halabi.

Dem Trend der Zeit entsprechend gibt es zunehmend mehr private Pools, die im Gegensatz zu den öffentlichen Freibädern keinerlei Regulierung unterliegen.
Daher ist es umso wichtiger, dass der jeweilige Besitzer seinen Pool regelmäßig wartet und auch nach entsprechender Hygiene trachtet.

Die OÖN sprachen mit Dr. Milo Halabi, Facharzt für Pathologie am Institut für Pathologie und Infektionsdiagnostik des Krankenhauses Ried und einer der Leiter des Institutes für Trinkwasseruntersuchung in Ried, das auch zahlreiche öffentliche Bäder beprobt. Halabi darüber, worauf man bei Pools achten sollte, sowie über Fakten und Mythen zum Thema.

Damit ein Pool nicht kippt, verwenden viele Betreiber Chlortabletten, was genau bewirken diese im Wasser?

Halabi: Durch den Eintrag von Schweiß, Haaren, Salzen und natürlich auch Bakterien kommt es im Laufe der Zeit in kleinen Wasserreservoirs zu einem Überwuchern der Bakterien und somit auch zu einer Infektionsgefahr für einen Badenden: Wasser wird verschluckt, gelangt auf Schleimhäute oder in Wunden und kann so Durchfall oder Entzündungen verursachen. Das einzige wirkungsvolle Mittel, um diese Gefahr in Grenzen zu halten, ist die Desinfektion des Wassers. Weltweit sind Chlor oder andere Chlorprodukte das sicherste Mittel für eine wirkungsvolle Desinfektion. Die Bakterien werden wirkungsvoll vernichtet und die Infektionsgefahr ist gebannt. Öffentlichen Bädern ist es übrigens per Gesetz vorgeschrieben, die Desinfektion mit Chlor durchzuführen.

Es gibt viele Bäder, die mit "niedrigen Chlorwerten" werben.

Niedrige Chlorwerte führen zu einer unvollständigen Abtötung der Bakterien, sodass die Infektionsgefahr nicht gebannt ist. Ich rate unbedingt, dass die Mindestchlorkonzentration eingehalten wird, diese kann man ja selbst mittels handelsüblicher Messstreifen überprüfen. Wichtig ist, dass auch der pH-Wert regelmäßig kontrolliert und allenfalls gesenkt wird ("pH-Minus"), damit das Chlor gut wirken kann. Denn je niedriger der pH-Wert ist, desto niedriger kann man das Chlor dosieren.

Viele Poolbetreiber steigen auf Salzwasser-Pools um.

Im Wesentlichen handelt es sich auch hierbei um eine Chlorung, allerdings wird aus Kochsalz eine unterchlorige Säure elektrolytisch hergestellt. Also auch Chlor, nur in anderer Form. Nachteil aus meiner Sicht: wo zu wenig NaCl im Wasser ist, muss man künstlich Kochsalz zufügen, und die Elektrolyse ist ein technisches Gerät, das auch nicht von jedermann richtig bedient werden und wie alle Geräte reparaturanfällig sein kann.

Ein Grund, warum viele Chlor ablehnen, ist der Umstand, dass Chlor auf der Haut übel riecht und Reizungen verursacht.

Das ist richtig. Chlor ist ein schleimhautreizender Stoff und kann in überhöhten Konzentrationen rote Augen etc. verursachen. Aber wie bei allem gilt auch hier: die Dosis macht das Gift, daher regelmäßig auf die exakte Dosierung achten. Den typischen Geruch macht eigentlich das "gebundene" Chlor aus, also jenes Chlor, das an Eiweißen oder anderen organischen Substanzen bereits "verschwendet" wurde und für die Desinfektion eigentlich nicht mehr zur Verfügung steht. Je mehr davon vorhanden ist, desto mehr "stinkt" es. Der typische Chlorgeruch ist somit eigentlich Ausdruck einer zu hohen organischen Belastung und eines Wartungsmangels. Wer regelmäßig den Sandfilter rückspült, die Ränder reinigt und achtet, dass vor dem Baden geduscht wird, reduziert den Eintrag an organischem Material deutlich und verhindert so, dass das gebundene Chlor zu hoch wird. Hilfreich sind natürlich ein Bodenroboter und das regelmäßige Keschern von schwimmenden Blättern und Insekten.

Chlor wird ja auch als krebserregend eingestuft?

Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Chlor in Verbindung mit Eiweiß zu Chloraminen wird, was in der Langzeitbetrachtung krebserregend sein kann, für unsere Anwendungen wahrscheinlich nicht relevant. Ins Gerede gekommen sind zuletzt eher die Chlornebenprodukte (Trihalogenmethane, THM), die sich bei mangelnder Wartung im Wasser anreichern und über die Atemwege in die Lungen kommen, hier gibt es zu wenig Daten dazu, was diese bewirken können. Sicher ist nur, dass man z.B. den Poolinhalt nicht über mehrere Jahre im Pool belassen sollte, da diese THM dann von Jahr zu Jahr mehr werden können. Ich empfehle, den Pool jährlich auszulassen, ihn zu reinigen und neu zu befüllen.

Welche Gefahren lauern noch?

Gegen Ende der Poolsaison kommt es häufig zu Entzündungen des äußeren Ohres, meist durch Pseudomonas aeruginosa, ein typisches Wasser-Bakterium. Wenn die Haut im Bereich des Gehörganges gerötet und entzündet ist, wenn Schmerzen oder gar Fieber auftreten, muss unbedingt der HNO-Arzt oder der Hausarzt aufgesucht werden.

Das Fazit?

Chlor ist nach wie vor das geeignetste Desinfektionsmittel für Pools, wichtig sind die richtige Dosierung und das Einstellen des pH-Wertes im Beckenwasser. Vor dem Baden duschen, regelmäßig keschern und den Boden des Pools reinigen – dann steht dem ungetrübten Badespaß im eigenen Pool nichts im Wege. (sedi)