Erfahrungsbericht Wunder-Stone Styroporpool

Wir möchten uns ganz herzlich für den tollen Erfahrungsbericht der Fam. Schopf bedanken!

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Wir bauen einen Pool!

Im Winter 2020/21 fiel die Entscheidung, einen Pool zu bauen. Da wir bereits mehrere Jahre einen Aufstellpool in Betrieb hatten und bei diesem die Technik schon in die Jahre gekommen war, haben wir gleich im Frühjahr 2021 die Technik erneuert und dann nach der Badesaison mit dem eigentlichen Poolbau begonnen.

Nach längerer Recherche und vielen Stunden der Planung, fiel unsere Wahl auf einen 4 x 7,5 m Styroporpool denn wir mit der Firma Pooldoktor dann umgesetzt haben.

Fazit / Erfahrung

Pool selber bauen ist mit Sicherheit ein sehr interessantes Thema. Wenn man es noch nie gemacht hat, sollte man sich allerdings vorher sehr genau in die Materie einlesen. Hierzu gibt es ja mittlerweile unzählige Beiträge, Bilder und Videos im Netz. Will man wirklich alles selber machen, darf natürlich auch ein gewisses handwerkliche Können nicht fehlen. Lieber hier noch einmal nachfragen, als viel Geld in den Sand zu setzen. Wenn du dich allerdings intensiv damit beschäftigt hast und du es dir zutraust es auch zu tun, macht es echt viel Spaß den eigenen Pool selber zu bauen. Da es hier um den Pool geht, gehe ich auf die Lounge nicht näher ein. Es sollte einem aber von Anfang an bewusst sein, dass ein Pool ein Luxusartikel ist, bei dem man, um Jahrzehnte daran Freude zu haben, nicht am falschen Fleck sparen sollte.

Die Kosten für einen Pool sind sehr individuell und können nicht pauschal abgeleitet werden. Die entscheidenden Faktoren sind hier die Lage, welche Gestaltungsmaßnahmen sind rundherum nötig, welcher Pool sollte es werden und wie umfangreich ist die verwendete Technik. Wie bei fast allem gibt es hier nach oben keine Grenzen.

Wenn man alles Mögliche selber macht, kann hier durchaus viel Geld gespart werden.

Cave:
Es sind viele Kleinigkeiten die in den Angeboten oft nicht berücksichtigt werden, die allerdings in Summe danach die Kosten steigen
lassen. Es sind auch meistens nur Mindeststandards /-mengen mit sehr günstigen Preisen in Rechenbeispielen angegeben, die sich dann aber nicht ausgehen.

Bauarbeiten

Gesamt

Planung
Größe: 4m x 7,5m Wasserpflege: Salt Manager Domotic Low Salt
Material: Wunder-Stone Isoliersteine Blue Lagoon 75 Watt UV Lampe
Folie: Alkorplan 2000 in Sand mit grauen Stufen PH Modul inkl. Pumpe
Rand: Granit grau Reinigung: Dolphin S200
Filter: Lisboa 750 Überdachung: Dallas B clear
Heizung: Poolripp Solarabsober 8,2m x 2,5m mit extra Pumpe (Ansaugung über Bodenablauf)
Der Pool sollte mit 2 Einbauskimmer, 4 Einlaufdüsen (Kombiwalze), 2 LED Scheinwerfer RGB und einem Bodenablauf ausgestattet werden.
Es sollte auch das bestehende Poolhaus um eine kleine Lounge erweitert werden, in der auch die Technik untergebracht werden soll.
Planung und Umsetzung wo möglich (außer Baggerarbeiten und Folie) in Eigenregie.

Die Technik wurde zeitgerecht geliefert und da diese im best. Technikraum installiert werden sollte ging es auch gleich nach der Lieferung los mit der Montage. Die größte Herausforderung hierbei ist, alles so zu positionieren, dass es frei zugänglich ist, die Pumpen im Winter ausgebaut werden können, es funktioniert und auch noch gut aussieht.

Das verkleben der Leitungen geht sehr einfach und sicher und stellte kein Problem dar. Eine ordentliche Beschriftung hilft auch später noch bei der Orientierung.

Da wir über dem Poolhaus eine ca. 2,5 mal 8,5 Meter große nach Süd-Ost ausgerichtete Dachfläche zur Verfügung haben, entschieden wir uns dafür, diese mit einem Solarabsorber zu versehen.

Die Wahl viel hier auf eine vollautomatische Steuerung mit einer extra Pumpe. So kann es zu keinem Konflikt zwischen der Filteranlage und der Solaranlage kommen. Angesaugt wird über den Bodenablauf. Dieser ist mit der Ansaugleitung der Skimmer verbunden, allerdings durch Kugelhähne davon trennbar und kann somit auch als Alternative für die Filterung verwendet werden. Der Aufbau hat nach der Anleitung (ist im Internet zu finden, wenn wie bei uns leider keine mitgeliefert wurde) einfach funktioniert.

Jetzt geht es mit dem Bau so richtig los, der Bagger kommt.

Zuerst wurde ein Sammelschacht für die Drainage und das Regenwasser errichtet und dieser an den bestehenden Regenwasserkanal angeschlossen

Und es wurde gebaggert….

… und rund 150 m3 Erde abtransportiert

Nach den Aushub wurde die Drainage verlegt und mit dem Bagger eine 20cm dicke Rollierung aus Bruchschotter 20/40 eingebracht.

Da mit dem Bagger auch der Regen kam und die eine oder andere Stelle etwas feucht war, wurde unter dem Schotter eine Vlies verlegt und dieses auch seitlich an der Baugrube nach oben geführt. Anschließend wurde der Schotter mit einer Rüttelplatte verdichtet.

Nachdem die Drainage angeschlossen und die Rollierung fertig gestellt wurde, ging es weiter mit der seitlichen Abschalung. Da wir auf der rechten Seite mit der best. Gartenmauer platzmäßig begrenz waren, war nur auf der linken Seite eine Schalung nötig. Auf den Schotter wurde als Trennschicht eine Baufolie verlegt, diese verhindert zum einen, dass der Beton zu schnell Flüssigkeit nach unten verliert und zum anderen, dass sich der Beton mit dem Schotter vermischt.

Achte darauf, dass die Baugrube groß genug ist. Du brauchst nach dem Erstellen der Wände noch ausreichend Arbeitsraum um die Leitungen verlegen zu können.
 

Jetzt ist die Bewehrung an der Reihe. Wir haben uns dabei an die Systemstatik vom Pooldoktor gehalten. Du findest diese auf ihrer Website unter Erklärungen zur Systemstatik 1 (pooldoktor.at). Da die Bewehrung nie am Boden liegen darf und immer vom Beton umschlossen sein muss, wurden als Abstandhalter zwischen Schotter und Beton 3cm starke Drunterstäbe aus Kunststoff verlegt.

Nach der ersten Mattenlage wurde die Anschlussbewehrung für die Wand hergestellt und Abstandhalter aus Metall, welche die zweite Mattenlage in Position halten, verlegt und mit Draht und Zange verbunden. Es wurde auch eine Erdung mittels Runderder mitverlegt und an den Ecken mit nach oben gezogen.

Bevor die zweite Mattenlage verlegt wurde, haben wir für den Bodenablauf eine Aussparung und ein Leerrohr verlegt.

Beides gehört gut gesichert, damit das mit Luft gefühlte Rohr beim späteren betonieren nicht aufschwimmt!
 

Nachdem die Bewehrung laut Statikplan verlegt wurde, konnte die Sohle betoniert werden. Der Beton wurde dazu mit einem Mischwagen mit Förderband geliefert und eingebracht, von uns mit dem Rüttler gut verdichtet und mit der Alulatte exakt auf Höhe abgezogen. Es wurde kein Gefälle zum Bodenablauf hin ausgeführt.
 

Jetzt ging es los mit dem errichten der Wände. Zuerst haben wir uns das exakte Innenmaß auf der Betonsohle aufgetragen und eine Dachlatte 4/6 als Anschlag für die Steine auf den Boden getübelt. So konnten die Steine nicht mehr nach innen verrutschen. So konnten wir einfach die Steine ausrichten und Schar für Schar aufbauen.

Hierbei darf die Wandbewährung nicht vergessen werden.

Die Wände wurden danach ausgerichtet und ausgesteift, damit sich beim Betonieren nichts verschieben kann. Ebenso wurde der Rost gleich mit eingeschalt.

Dann wurde wieder betoniert… Lasse dir dabei Zeit dabei und verzichte auf den Rüttler, dann halten es die Steine locker aus. Nach dem Betonieren noch einmal alles gerade drücken und aushärten lassen.

Der Tag danach… jetzt hieß es erst einmal ausschallen, putzen und zusammenräumen. Im Anschluss wurde rundherum eine Noppenmatte angebracht und mit dem Verlegen der Lehrrohre für die Saug– und Druckleitungen begonnen. Diese liegt auf dem Sohlenvorsprung, um spätere Setzungen zu vermeiden.

Nach dem der Beton ausgehärtet war, wurde mit dem Hinterfüllen des Arbeitsraumes begonnen. Wir haben hierbei auf Erde verzichtet und stattessen wieder Schotter 20/40 eingebracht.

Die Aushärtezeit des Betons haben wir auch dafür benutz, die Wände absolut plan zu schleifen und zu verspachteln

Ausschleifen kleiner Unebenheiten und ausrichten der Vollwärmeschutz Kantenschoner.

Die Wände wurden mit Vollwärmeschutzgitter armiert und verspachtelt.

Aufgrund dessen, dass die Abdeckung doch früher geliefert werden konnte als geplant und wir noch genügend Zeit bis zur Folienverlegung hatten, haben wir uns dazu entschlossen diese gleich aufzubauen. Die Montage war laut Anleitung einfach zu bewerkstelligen. Nur die mitgelieferte Nietenzange quittierte gleich nach der ersten Niete ihren Dienst. Gut, dass man so etwas in guter Qualität zuhause hat.
 

Wir haben uns auch für den Einbau einer Bodendämmung entschieden—Diese wurde nach dem verspachteln der Wände eingeklebt, verdübelt und ebenfalls verspachtelt.

Terminlich wie vereinbart kamen heute die beiden Folienleger (Chef und Chef) der Firma Z.aus Wels. Pünktlich in der Früh standen sie vor dem Pool und somit ging es auch gleich los mit der Verlegung. Hier kann ich die Firma nur weiterempfehlen. Der vereinbarte Termin wurde eingehalten und sie haben eine sehr sauber und in meinen Augen auch qualitativ hochwertige Arbeit geleistet
 

Nachdem der Pool soweit fertig war, wurde noch das Pflaster fertiggestellt die Randsteine montiert und der Pool mit Wasser gefüllt. Wir freuen uns schon auf die erste Badesaison im Jahr 2022